, Joachim und die Bärenführer

Fasnachtsspaziergang 2021

"Der Fasnachtsspaziergang war eine tolle Alternative zur schmerzlich vermissten Fasnacht. Ich denke, wir hatten alle Spass und dies ist trotz allem eine schöne Erinnerung."

Joachim, Jungi Garde

Der Fasnachtsspaziergang war eine tolle Alternative zur schmerzlich vermissten Fasnacht. Ich denke, wir hatten alle Spass und dies ist trotz allem eine schöne Erinnerung. Unsere Gruppe startete bei Posten 13 beim Kleinbasler Brückenkopf der Mittleren Brücke. Es war beeindruckend, wie jeder der insgesamt 32 Posten liebevoll gestaltet war. Wir hatten viel Spass in der Gruppe. Wir haben uns auch ein paar wenige Male verirrt. Das liegt aber nicht daran, dass wir uns in Basel nicht gut auskennen, sondern daran, dass wir zum Teil auch einfach nur rumgelaufen sind und die angenehme Stimmung genossen haben.

Einer der schönsten Posten war die Nummer 14 am Rheinsprung. Der Posten war ein Schaufenster mit vielen kleinen liebevoll gestalteten «Lärvli». Auf dem Spaziergang sind wir immer wieder Fasnächtlern begegnet, die trotz Corona ihre Leidenschaft für die Fasnacht ausgeübt haben. Zum Beispiel gab es immer wieder offene Fenster, aus denen «Binggis» Süssigkeiten mit einem kleinen Körbchen an einer Schnur verteilt haben. Das Highlight war das «Fähri fahre». Es war so schön, bei Abendstimmung noch über den Rhein zu fahren, das Wasser zu hören und einfach das Gleiten über den Fluss zu geniessen. Als wir dann beim «Pensiönli» wieder ankamen, wurden wir mit einer Mehlsuppe und Fastenwähe in Empfang genommen. Beides hat wirklich gut geschmeckt. Zum Schluss wurden wir noch von zwei Tambouren überrascht, die den «Ryslaifer» getrommelt  haben. Besser hätte es nicht sein können. Wir alle hoffen aber trotzdem, dass es nächstes Jahr wieder eine richtige Fasnacht gibt.

Christian G., Bärefiehrer Jungi Garde

Ja, Ihr habt Recht! Basel ohne Fasnacht ist wie der Rhein ohne Fähre, oder die «Fischerstube» ohne Ueli-Bier. Und zugleich lohnt es sich, diese Zeit positiv zu betrachten und zu loben, was sich die Basler Cliquen als Alternative überlegt haben. Ein wunderbares Beispiel, welches die Bärefiehrer der Fasnachtsgesellschaft Schnurebegge Jungi Garde miterleben durften, war der diesjährige Fasnachtsspaziergang! Bei traumhaftem Frühlingswetter durften sie immerhin zu fünft, bedingt durch aktuelle Pandemiemassnahmen, die Basler Gassen mit 32 kreativ gestalteten Stationen durchschreiten. Bärefiehrer und Obmann Christian war der erste in der Runde und ging bereits am Samstag, 20. Februar, nachmittags mit Randy, Alessandro, Tim und Jeremy auf Entdeckungstour. Das Wiedersehen und Hallo vor dem «Pensiönli» war für alle Gruppen der ideale Startpunkt, um die Vorfreude auf einen erlebnisreichen Spaziergang zu festigen. Die erste Tour ging dann direkt mit einem Highlight los – einem gelben, mit Larven verzierten Monolithen vor dem Café Spitz, der sofort als Kulisse für
die ersten Selfies gebraucht wurde. Automatisch stieg die Motivation, die weiteren Stationen zu finden und zu erkunden. Schön zu erleben war, wie sich die Kids nach einer doch langen Auszeit ohne persönliche Treffen lautstark über Gott und die Welt unterhielten. Die Neugier von Randy, Jeremy,
Tim und Alessandro stieg auf dem Weg von der Schifflände zum Basler Münster, als sie dank der vielen QR-Codes rechts und links der Gasse – gescannt und abgespielt mit Christians Handy (zum Glück war der Akku voll :-) – den Klängen von Trommeln und Pfeifen folgen durften. Unsere liebe Giusy durfte Giuseppe, Jesbin und erneut Randy (es hatte ihm bereits am Samstag so gut gefallen, dass er ein zweites Mal mitging) am Dienstag, 23. Februar, bei genauso freundlichem Frühlingswetter durch die Innenstadt begleiten. Sie schwärmt heute noch vom Räppli-Weg, auf
dem sie sich fühlte wie am Cortège selbst – quasi knöcheltief in Räppli eingetaucht.

Darüber hinaus blieb Giusy ein inniger Moment auf dem Münsterplatz in Erinnerung: Die drei Jungs schossen ein Selfie mit ihr, den Zeigefinger zeigend auf die gemalte Handtasche einer Alten Dante, auf der stand: «Fasnacht 2022!» Auf, dass uns dieses Omen die nächsten «Drey scheenschte Dääg» wieder traditionell an die vergangenen Jahre andocken lässt! Verena und Valérie, die mit Lucas, Joshi und Timo unterwegs waren – ebenfalls dienstags –, hatten dann das Glück gepachtet und erlebten in der Martinsgasse einen ersten Schnitzelbanggvers von der «Wanderratte», aufgenommen vom Fernsehen. Ganz leise liessen sie sich die Chance nicht nehmen und hörten eine Weile zu. Lucas, Joshi und Timo hatten sich vor allem zur Aufgabe gemacht, so viele Schnurebegg-Symbole zu finden wie nur möglich. Ob sie wohl fündig wurden? Vorweggenommen: Die Jungs gaben sich unglaublich Mühe, die Posten ganz genau zu inspizieren, doch leider wurden sie nicht fündig. Eventuell waren die Symbole doch zu gut versteckt. Aufgrund des schönen Wetters war die Stadt während dieser Tage gut gefüllt. Immer wieder kamen unseren Spaziergängern kleine Cliquen und Schyssdräggziigli entgegen. Beim «Löwenzorn» und auf dem Rümelinsplatz vergass man fast, dass die Fasnacht ausgefallen war. Überall sah man Goschdyme, Räppli auf dem Boden, und es wurde vor dem Take-awayAusschank getrunken und geplaudert – eine wunderbare «Fasnachts»-Stimmung in der Abenddämmerung. Für fast alle Gruppen war die Fährifahrt über den Rhy der krönende Abschluss. Im Kleinbasel angekommen und nach einem Kurzbesuch am Grab von Frau Fasnacht, wurden Gross und Klein vor dem «Pensiönli» mit einer feinen Mehlsuppe und einer belegten Faschtewaie sowie einem Schluck zu trinken verwöhnt. Ihr könnt euch vorstellen, dass das Fazit der Bärefiehrer durchwegs positiv ausfiel. Sie waren stolz auf «ihre» Jungs, die den Spaziergang engagiert und interessiert durchgezogen hatten, ohne auch nur einen Moment über die gelaufenen Kilometer nachzudenken. Es war alles in allem eine wirklich schöne Idee und ein kleines Trostpflaster, das einen Geschmack von Fasnacht erlebbar machte. Ein Tag, der für unglaublich viel Spass sorgte! In diesem Sinne, auf ein baldiges Ende der Corona-Massnahmen und viel Vorfreude auf die «Drey scheenschte Dääg» im 2022!
Eure Bärefiehrer der Jungen Garde Schnurebegge